Gedanken Anderer.
An dieser Stelle werde ich interessante Veröffentlichungen zum Thema Gendern vorstellen. Zitate in "Anführungstrichen".
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Anatol Stefanowitsch: "Geschlechtslos in Hannover". Zeit Online, 26.1.2019: https://www.zeit.de/kultur/2019-01/gender-sprache-geschlechtergerechtigkeit-hannover-leitfaden-gleichstellung
- Leitfaden für das Gendern in der Stadtverwaltung Hannover. Status einer Dienstanweisung.
- Gender*sternchen willkürlich gegen Gender_gap bevorzugt. In der LGBIT-Community konkurriert der Stern mit anderen Sonderzeichen.
- Genderstern hat einen undurchsichtigen Ursprung. Aufstieg begann 2015, als die Grünen beschlossen, Anträge auf Parteitagen in Zukunft nur noch zu behandeln, wenn sie mit Gendersternchen formuliert sind.
- Gendergap hat eine begründete, dokumentierte Geschichte. Philosoph Steffen Kitty Herrmann: Performing the Gap - Queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung.
- Sprachwisenschaftlerin Luise Pusch, Linguistin, Verfechterin des Binnen-I gegen das Gap. Sie schlägt stattdessen Ausrufezeichen vor.
- Sternchen und Gap sind soziolinguistische Marker, die von der Sprachgemeinschaft mit bestimmten sozialen Gruppen assoziiert wird. Hier "Communities of Practice" bzgl. der Verwendung dieser Sonderzeichen. Z.B. LGBIT-Community.
- "Indem man die Bediensteten der Stadt Hannover zum Gendersternchen verpflichtet, zwingt man sie kurzfristig in eine Community of Practice, zu der sie eigentlich nicht gehören."
- "Mittelfristig löst man damit dann die Verbindung des Markers zu dieser Gemeinschaft auf."
- "Das Gendersternchen war, als eine Art "Gendergap Light", von Anfang an etwas sinnentleerter als das Binnen-I oder eben die Gendergap, aber durch seine flächendeckende Verwendung in der öffentlichen Verwaltung wird dem noch Vorschub geleistet. Langfristig wird es nicht mehr mit einem tatsächlich empfundenen Willen zur Geschlechterinklusivität verbunden sein, sondern eben mit dessen behördlicher Simulation."
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Nele Pollatschek: "Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer". Der Tagesspiegel online, 30.08.2020 https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html
- "Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, der muss sie gleich benennen."
- "Für ein diskriminierungsfreies Leben habe ich ein paar falsche Entscheidungen getroffen, Frau und jüdisch sein hätte ich zum Beispiel einfach lassen sollen. Ich gendere nicht, ich möchte nicht gegendert werden, gerade weil ich weiß, wie Diskriminierung sich anfühlt."
- "Gendern ist eine sexistische Praxis, deren Ziel es ist, Sexismus zu bekämpfen"
- "Warum fühlt sich Schriftstellerjude oder Schwarzgast so verdammt falsch an, wenn Schriftstellerin und Gästin im öffentlichen Diskurs nicht nur in Ordnung, sondern auch noch anti-diskriminierend sein sollen."
- "Es ist (heute) selbstverständlich, dass beim Wort Lehrerzimmer oder Schriftstellerverband auch jüdische Lehrer und schwule Schriftsteller gemeint sind, ohne dass wir vom Schriftsteller*schwulen-Verband oder vom Lehrer*juden-Zimmer sprechen, nur weibliche Lehrer und Schriftsteller sollen extra genannt werden. Wenn wir gendern, sagen wir damit, diese Information darf niemals nicht gesagt werden."
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Rieke Hümpel: "Gendern – das erinnert mich inzwischen an einen Fleischwolf". Welt online, 24.2.2021, https://www.welt.de/debatte/kommentare/article227000843/Sprache-Gendern-das-erinnert-mich-inzwischen-an-einen-Fleischwolf.html
- "Gegen hauptberufliche Gender-Beauftragte und ganze Sendeanstalten fühle ich mich als alleinerziehende Mutter sehr zeitknapp und allein. Aber ich will diese Sprache verteidigen! Sie soll nicht zerstört werden – und es muss doch mehr Menschen geben, die das nicht zulassen wollen!"
- "Wie soll es mit einer Gender-Sprache jemals wieder ein Gedicht geben, in dem Menschen vorkommen? Sollen Romane künftig wie mit Sonderzeichen-Passwörtern durchsetzt aussehen? Schlaflieder und Gedichte vorgetragen mit Genderpausen? Wieso dürfen Menschen ohne jegliches Sprachgefühl so viel Einfluss haben?"
- "Wie lange kann es sich ein Politiker noch leisten, nur von Wählern zu reden? Wird ein Verlag in der Zukunft noch ein Buch drucken, dass nicht genderinklusive Sprache verwendet? Vielleicht wird nichtgegenderte Literatur in der Schule lieber vermieden oder neu verlegt mit Gender-Sprache. Huch! Und schon haben wir tatsächlich eine der schönsten Sprachen der Welt zerstört und mit ihr Freiheit und Lebensgefühl."
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