Quergendern
(Rück-)Wege zu einer spalt* ungsfreien  Sprache

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Hatte ich schon gesagt: Ich bin Nikki Gendermann alias QuerGenderman. Sofaaktivist, Schnellausbildung zum Notfall-Linguisten, die Not um die Deutsche Sprache ist groß. Ich werde versuchen, sie zu retten. Aber ohne Euch geht´s nicht. Und es soll ein großer Spaß werden.

Was ich überhaupt nicht mag, ist Gendern: Einerseits, weil es Zusammengehöriges aufspaltet, andererseits weil es die Sprache sehr stark verkompliziert. Das werde ich Euch auf dieser Homepage ausführlich erläutern. Sprache muss barrierefrei sprechbar sein. Künstlich geschaffene Verkomplizierungen gehören nicht in den Mainstream.

An dieser Stelle ein Beispiel, wie man geschlechtervielseitiges Bewusstsein schaffen kann, völlig ohne zu Gendern, auf Basis der generischen grammatischen Form. Ein Bild bewegt mehr als 1000 Sternchen.


O.k., wenn gelegentlich mal ein Sternchen auftaucht oder gelegentlich ein Autor durch Bürgerinnen und Bürger betonen will, dass unter den Bürgern unseres Landes auch Frauen sind, dann mag das in Ordnung sein. Das ist dann eben eine Art Stilmittel, mit der der Autor (m/w/d) seine Haltung zu Gleichberechtigung und Diversität explizit zum Ausdruck bringen möchte. Aber bitte in Maßen, also nicht so oft, und bitte nicht diese Nulltoleranz gegenüber dem generisch verwendeten grammatischen Maskulinum, das ja an sich geschlechtsneutral ist. Unter einer Persönlichkeit, einer Koryphäe und einer Berühmtheit, stelle ich mir auch nicht zwangsläufig eine Frau vor, obwohl diese Begriffe grammatisch feminin sind.

Sollen zwei oder mehrere Geschlechter in einem Wort sichtbar gemacht werden, liebe*r Leser*in, dann führt Gendern zu grässlichen Sprachverzerrungen, auch wenn das im Plural teilweise verdrängt werden kann. Eine Beugung von Substantiven und davor stehenden Adjektiven im Singular, die mit herkömmlichen Regeln kompatibel ist, ist dann praktisch nicht mehr möglich: 

Beispiel:
a) Das Buch des fleißigen Studenten. -> Das Buch "des*der fleißigen Schüler*s*in" oder besser des*der fleißigen Schüler*in ? 
b) Der Lehrer rügt den faulen Schüler -> Der Lehrer rügt "den*die faule*n Schüler*in". Hier wäre vor dem Stern beim Artikel die männliche Form, beim Adjektiv die weibliche. 

Das macht doch keinen Sinn. Wie will man also in Schulen so ein Deutsch lehren?

Paarweise Aufspaltungen, z.B. in Leserinnen und Leser oder Internetnutzerinnen und -nutzer klingen immer dann stupide, wenn sie sich ständig wiederholen und das Geschlecht im zu verstehenden Kontext irrelevant ist. Würde ein Politiker von weiblichen und männlichen Wählern statt von Wählerinnen und Wählern sprechen, so würde das ziemlich blöd klingen, obwohl es das Gleiche bedeutet. Schließlich haben die Frauen das Wahlrecht schon seit 1918.

Beim neutralisierenden Gendern werden Personen in Sachbegriffe und Partizipien transformiert. Lehrkräfte und Studierende zum Beispiel. Das ist ebenfalls schlimm. So werden zwar keine Frauen hör- und sichtbar mitgenannt, aber Hauptsache das generische Maskulinum kommt weg (obwohl es ja geschlechtsneutral ist). Lehrkräfte klingt irgendwie entseelt: der Produktionsfaktor Arbeit in einer Lernfabrik namens Schule. Da fehlt mir die Empathie gegenüber Menschen, die unsere Kinder jahrelang mit viel Engagement begleiten.

Leider sind es insbesondere die guten Institutionen, die für Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen, die auf ihren Webseiten, in ihren Mitgliederheften und in ihren Schreiben besonders gern und intensiv gendern. Mir blutet das Herz. Der Genderstern treibt einen Keil zwischen mir und die Guten. Und dann sind da noch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und viele Zeitungen, die das Gendern mal mehr, mal weniger penetrant praktizieren. Aktualisierung Februar 2023: Mittlerweile sind es nicht nur die Guten, die mit Sonderzeichen Gendern, auch die Schlechten :-), also Großkonzerne und Banken.

Quergendern: Gegengendern mit Verstand und Humor

Das alles ist zum Verzweifeln. Ich habe deshalb Strategien entwickelt, die mir helfen, das Gendern etwas besser zu ertragen. Die bezeichne ich als Quergendern.

Ihr, liebe Besûcher meiner Webseite, seid aufgerufen, mitzumachen. Dann werdet ihr Teil eines schrägen Aktionskunstwerks, nämlich die Einführung neuer  schmerzloser (Quer)Genderformen mit dem Ziel, das ideologisch motivierte bürokratische Genderdeutsch zu verdrängen.

Wie es genau funktioniert, wird auf der Homepage erläutert (Macht mit ! ). Ich werde Euch u.a. den  Philanthropen Zirkumflex vorstellen. Dies ist ein sehr einfaches Konzept, Vielfalt in Personenbegriffen auf Basis der vertrauten generischen Form sichtbar zu machen. Darüberhinaus habe ich noch ein paar andere Formen im Gepäck, die man je nach Standpunkt ernst oder ironisch verstehen kann. Ich verstehe sie mittlerweile ernst.

Solltest Du, lieber Lêser, das Genderdeutsche einfach ignorieren und so weiterschreiben wie bisher, dann reicht das vermutlich nicht aus, die Beschädigung der Deutschen Sprache aufzuhalten. Es wird dann nämlich kaum einer bewusst zur Kenntnis nehmen, dass Du gegen geschlechtsaufspaltende Sprache bist. Dann gehörst Du zu denen, von denen man annimmt, dass es nur ein wenig Gewöhnung bedarf, bis sie das Gendern als die natürlichste Sache der Welt empfinden.

Ziel des Quergenderns ist es, die Verkomplizierung der Sprache, wie sie im Genderdeutschen gerade stattfindet, zu stoppen und Rückwege zu einer vertrauten Sprache zu finden, die von mindestens 80 % der Deutschen befürwortet wird und in keinster Weise als nicht-geschlechtergerecht oder diskriminierend empfunden wird.

Nun wurde das generische Maskulinum aber über einen Zeitverlauf von 30 Jahren durch eine "Wissenschaft" namens Feministische Linguistik systematisch diskreditiert und für die Benachteiligung der Frauen in der Gesellschaft verantwortlich gemacht. Dagegen wurde unter Zuhilfenahme einer orthografischen Symbolik (früher großes "I", heute mit Stern*chen oder Gender_gap) eine Art generisches Femininum aufgebaut, dem Gleichberechtigung, Diversität und Aufbruch in eine bessere Welt angedichtet wurde. Aus diesem Grund fällt vielen Kultur- und Meinungsschaffenden, die für die guten Werte stehen, eine Rückkehr zum generischen Maskulinum so schwer.

Wenn das generische Maskulinum neben den andersgeschlechtlichen generischen Wortformen (z.B. Mitglied (n), Person (f), Persönlichkeit (f), Berühmtheit (f)), die ja nicht in Frage gestellt werden, weiter bestehen soll, dann müssen wir ihm einen Anstrich geben, der explizit Geschlechtervielfalt, Toleranz und Gerechtigkeit zum Ausdruck bringt. Hierfür benötigen wir eine Symbolk, die diese Werte glaubwürdig vermittelt. Hierzu möge das generische Maskulinum auf unbestimmte Zeit einen Zirkumflex als Vielfalt-Integrationsakzent tragen. Dieser Philanthrope Zirkumflex  (philanthrop heißt menschenfreundlich), vereint Vielfalt unter einem Dach.

Um es biblisch auszudrücken :-). Das generische Maskulinum muss die Last des Philanthropen Zirkumflexes tragen, um Buße zu tun, wegen seiner historischen Schuld an der Unterdrückung der Frau. Und andersgeschlechtliche Wörter, die Personen generisch bezeichnen, mögen sich solidarisch zeigen und den Philanthropen Zirkumflex ebenfalls tragen.

Wenn das generische Maskulinum bereit ist, Vielfalt und Gerechtigkeit offen zur Schau zu tragen, dann sehe ich eine echte Chance, einer Aufspaltung und Verkomplizierung der Sprache, aber auch einer Aufspaltung der Gesellschaft in Genderer und Gegenderte entgegenzuwirken.

Möglicherweise wird es Widerstand gegen den Philanthropen Zirkumflex geben, insbesondere von feministischer Seite. Denn diese sehen zurecht das von ihnen geschaffene generische Femininum in Gefahr, dass in Wörtern wie KollegIn oder Kolleg*In steckt. Und die feministische Seite wird von über 2.000 staatlich geförderten Gleichstellungsbeauftragten verteidigt. Ich weiß nicht, ob sie dem generischen Maskulinum verzeihen werden.

Wir als Quergenderer werden viel Aufklärungsarbeit leisten müssen und das beste Argument gegen geschlechtsaufspaltende Sprache ist die Verkomplizierung der Sprache. Es gibt so viele Möglichkeiten, die Absurdität des Genderdeutschen satirisch zur Schau zu stellen. Oder ganz einfach ausgedrückt: Wer mit Gendern unsere Sprache verhunzt, dem Verhunzen wir sein Genderdeutsch:

  • Häufig im Singular schreiben: ein*e fleißige*r Schüler*in erfreut seine*n*ihre*n engagierte*n Lehrer*in
  • Zusammengesetzte Wörter verwenden, und diese doppelt oder mehrfach gendern: Kanzler*innenamtsbewerber*innen
  • Gendern von Sachbegriffen, z.B. elektrische*r Leiter*in.
  • Sinnverschiebung des Gendersterns: Stern am Ende des generischen Maskulinums deutet darauf hin, dass auch Frauen und Diverse mitgedacht werden: Bürger*, statt Bürger*innen. Achtung, diese Form ist nicht lächerlich. Sie vereinfacht das Genderdeutsche ganz massiv, markiert geschlechtliche Vielfalt und könnte auch ein pragmatischer Ersatz für den Philanthropen Zirkumflex sein. Ein Sternchen lässt sich vielleicht einfacher auf der Computertastatur realisieren als ein Zirkumflex.


Sprachpathologische Analyse

Bevor ich Euch meine guergendertherapeutischen Ansätze im Detail vorstelle (Quergendern) , werde ich das bizarre gesellschaftliche Phänomen beleuchten und das Genderdeutsche erst einmal gründlich sezieren und unter die Lupe nehmen (Groteske Zeiten)

Ferner werde ich das Gendern aus verschiedenen  Blickwinkeln betrachten und dabei auch die sogenannten "Studien" etwas genauer analysieren, mit denen die Befürworter des Genderns belegen wollen, dass Frauen beim generischen Maskulinum nicht ausreichend mitgedacht werden  Mythos "Nicht mit gedacht sein"  ).

Wenn Euch die Analyse zu wissenschaftlich erscheint, dann lest Euch doch einfach die Interviews mit QuerGenderman durch. Da versuche ich, die Dinge auf lockere Art und Weise zu erklären.

Generell gilt, man muss auf dieser Homepage nicht alles auf einmal und in der Reihenfolge der Menüpunkte lesen.